Ursula Böhmer
Kühe in Europa / Cows in Europe

31. Mai - 28. Juni 2006
»Worin bestand das Geheimnis der Gleichheit und Ungleichheit des Tieres mit dem Menschen? Das Geheimnis, dessen Existenz der Mensch sofort erkannte, als er den Blick eines Tieres auffing ....«
John Berger

Tiere begleiten den evolutionären Weg der Menschheit und sie waren gleichermaßen der Gegenstand der ersten uns bekannten künstlerischen Äusserungen in den Höhlen von Lascaux. Am Ursprung der Kunst finden wir Darstellungen von Tieren und die Wurzeln unserer Zivilisation sind offensichtlich im gewachsenen Verhältnis zu den uns umgebenden Tieren zu finden. Kuh und Stier lassen sich bis in vorgeschichtliche Zeit hinein als Symbole der Fruchtbarkeit nachweisen. Auch frühchristliche Malereien sind von symbolhaften Tiergestalten durchwirkt. Doch nicht nur ältere symbolische und allegorische Darstellungen, auch moderne und zeitgenössische Künstler thematisieren das Tier als Träger menschlicher Projektionen oder auch menschlicher Eigenschaften, Ideale und Stimmungen.

Ursula Böhmer (*1965 Aachen) hat nach dem Studium der visuellen Kommunikation an der FH Niederrhein bei Prof. Rolf Sachsse und Prof. Detlef Orlopp Fotografie studiert. Sie lebt seit 1996 in Berlin und begann vor einigen Jahren mit der systematischen Aufzeichnung europäischer Rinderrassen. Auslöser für dieses Projekt ist einerseits ein Bewusstsein für die spezielle kulturgeschichtliche Beziehung der Kühe zum Menschen, zum anderen aber auch die persönliche Faszination von der Ausstrahlung und der Kontaktbereitschaft dieser Tiere.

www.ursulaboehmer.de