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Nora Al-Badri und Jan Nikolai Nelles, WE REFUGEES, Fotografie, unterschiedliche Größen (2015)
Nora Al-Badri und Jan Nikolai Nelles
WE REFUGEES

24. April - 3. Mai 2015
Eröffnung: Fr. 24. April, 18 Uhr
Einführung von Dr. Elisabeth Klotz, Dozentin und freie Kuratorin
Musik vom Ensemble ECATUOR und syrische Traditionals.

Sa 25. April, 13-18 Uhr
Di bis Do 28. April bis 30. April, 15-18 Uhr

Gallery Weekend
Fr 1. Mai 18-21 Uhr
Sa und So 2. Mai und 3. Mai, 11-19 Uhr
und nach Vereinbarung

Mit freundlicher Unterstützung des Elisabeth-Hauses
(Caritas), Freedomus e.V., d’mage und Jet-Foto.

Außerdem: KOMME INS OFFNE, FREUND!
Auch die Flüchtlingsnotunterkunft Elisabeth-Haus wird zum
temporären Kunstraum – Ein Projekt der Bewohner
zusammen mit Coco Gediehn, Andrea Müller,
Frank Alva Buecheler u.a.

Am 1. und 2. Mai 2015 von 11-18 Uhr führen die Flüchtlinge
kleine Gruppen durch ihren Hoffnungsort auf ein neues Leben
Große Hamburgerstraße 5, Berlin-Mitte.



Die Ausstellung WE REFUGEES versammelt fotografische Fragmente individueller Fluchtgeschichten, deren Wege sich in Berlin-Mitte kreuzen. Der Titel der Ausstellung ist an den gleichnamigen Essay von Hannah Arendt aus dem Jahr 1943 angelehnt. Flüchtlinge werden darin als die „Avantgarde ihrer Völker” bezeichnet. Fotografien, die von Flüchtlingen mitgebracht oder auf ihrer Flucht aufgenommen wurden, sind von den Künstlern Nora Al-Badri und Jan Nikolai Nelles zu einem Narrativ arrangiert worden. Die konkrete Bedrohung der sog. erweiterten Kampfzone, die für einige Flüchtlinge auch in der Mitte Berlins besteht, schlägt sich visuell in der Ausstellung nieder. Um die Flüchtlinge und deren Familien vor weiterer Verfolgung zu schützen, wurden die noch lebenden abgebildeten Personen auf den Fotografien anonymisiert und visuelle Überlagerungen gebildet. Die Ausstellung erzählt von Unaussprechlichkeiten des Erlebten. Die Familienbilder und Fluchttagebuch-Handybilder zeugen von Verlust und Tod, ebenso wie von Glück und Hoffnung. Es ist eine Annäherung an die Brechtschen Flüchtlingsgespräche und seinen Begriff der ‘Inzwischenzeit’. Übertragen handelt es sich um ‘Inzwischenfotografie’: Durch Fragmentarismus, Brüchigkeit, ironische Kommentierung werden Impulse zum widerständigen Denken gegeben.