< 2 / 6 >
Naomi Schenck, aus der Serie: LIVING ROOM, Kann ich mal Ihre Wohnung sehen? (Berlin 2012)
Naomi Schenck
Fotografie / Video (Monat der Fotografie)

2. November - 15. Dezember 2012
Mi-Sa 14-18.30 Uhr und nach Vereinbarung

www.tagesspiegel.de

In ihrer zweiten Einzelausstellung „LIVING ROOM - Kann ich mal Ihre Wohnung sehen?“ zeigt Naomi Schenck Farbfotografien. Wie schon bei der Präsentation des "Archivs Verworfener Möglichkeiten" (2010) in der Petra Rietz Salon Galerie arbeitet die Künstlerin mit ihrem Fundus von Innenraumfotos, den sie während ihrer Tätigkeit als Szenenbildnerin angelegt hat und permanent erweitert. Während die Fotografien zunächst zu Dokumentationszwecken entstehen – mögliche Drehorte werden fotografisch festgehalten – greift Naomi Schenck für ihre künstlerische Arbeit auf dieses Bildmaterial zurück. Die Auswahl der Bilder orientiert sich an der Poesie der Orte und ihrer Atmosphären. Diesmal stehen private Wohnzimmer im Fokus, nicht aber unter voyeuristischen oder soziologischen Gesichtspunkten. Dass in fast allen abgebildeten Räumen ein Fernsehgerät zu sehen oder seine Präsenz indirekt erahnbar ist, kann als Hinweis auf die Verschränkung von Fakten und Fiktionen, von Privatwelt und Öffentlichem verstanden werden. Der funktionale Entstehungskontext bleibt den Fotografien stets als eine Art Resonanzboden eingeschrieben. Die gezeigten Fotografien entstanden in Deutschland, Italien, Irland, USA und Malaysia.
Parallel zu ihren Fotoarbeiten verfasst Naomi Schenck Texte, die literarische Schlaglichter darauf werfen, was es heißt, mit professioneller Absicht in die Privatsphäre fremder Menschen einzudringen.
Zur Vernissage am 2. November wurden einige von ihnen von Jan Josef Liefers vorgetragen. Unter dem Titel "Kann ich mal Ihre Wohnung sehen?" erscheinen Schencks Texte und Bilder ab November 1x monatlich im Reiseblatt der FAZ.


Naomi Schenck (*1970 in Santa Monica, USA) studierte Malerei und Bühnenbild an der Kunstakademie Düsseldorf, arbeitet seit 1996 als Szenenbildnerin für Film- und Fernsehproduktionen und schreibt Stücke für Theater und Hörfunk.

www.naomischenck.de