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Florian Schwarz, aus/from: wohinundzurück, Video-Loop, 10 min (2007)
Florian Schwarz
wohinundzurück

6. November - 5. Dezember 2008
»Zu Beginn meiner Reise stand die pure Neugier... geweckt durch ein altes Soldatenfoto, das ich auf dem Dachboden meiner Mutter fand... begab ich mich auf Spurensuche.«

Das Foto zeigt Leo Dunz (1916-96), den Großvater von Florian Schwarz, in Wehrmachtsuniform. Über die Zeit von 1941 bis 1945 und die Gefangenschaft in Sibirien, die bis 1947 dauerte, hat er nie gesprochen. Der Enkel beginnt in mühevoller Kleinarbeit den Weg von der Gefangennahme in Poznan (Polen) im Februar 1945 bis in die sibirische Stadt Asbest zu rekonstruieren und macht sich auf diesen Weg. In der achten Ausstellung im Petra Rietz Salon zeigt Florian Schwarz, 65 Jahre nach Leos Rückkehr, wohinundzurück - das visuelle Tagebuch der Reise eines Nachgeborenen. Es berichtet vom Aufbruch in die Familien- und Zeitgeschichte und zeigt Bilder, die das Vergangene sichtbar machen wollen; Bilder von Menschen, die noch nach dem Ungesagten befragt werden können und immer wieder Bilder, die aus der eigenen Sehnsucht nach Verbundenheit entstehen.

Florian Schwarz (*1979 Konstanz) studierte von 2003 bis 2007 an der Royal Academy of Fine Arts in Antwerpen, Belgien, Fotografie. Er lebt und arbeitet in Berlin und am Bodensee.

www.florian-schwarz.net